Zum vierten Mal versucht der Wiener Norbert Sedlacek als erster Extremsegler die Welt einhand, nonstop und ohne Hilfe von außen durch alle fünf Ozeane (inklusive Arktis und Antarktis) zu umsegeln. Der Startschuss soll am 15. August fallen.
Neue Wege
Der Start ist für den 15. August 2022 in Les Sables d’Olonne, Frankreich, angesetzt und wird hoffentlich nach Überwindung der technischen, gesundheitlichen und pandemiebedingten Hürden der letzten Jahre diesmal Früchte tragen. Mit seiner IY Open60AAL – einer modifizierten Open 60 – plant der Wiener Weltumsegler (2006–2008), Vendée Globe-Finisher (2008/2009) und Gründer von Innovation Yachts auch die Arktis und Antarktis einhand und nonstop zu umsegeln und dabei neue Materialien zu testen. Rumpf und Deck des Innovation Yachts Racers sind aus Vulkanfaser, einem Kern aus Balsakopfholz und einem biologisch abbaubaren Epoxidharz gefertigt und sollen sich komplett recyceln lassen.
Diese ultimative Herausforderung dürfte den ehemaligen Kellner und Straßenbahnfahrer bis an die Grenzen des menschlich Machbaren bringen: Über sechs Monate und 32.000 Seemeilen lang gilt es gegen Stürme, Treibeis und Einsamkeit auf den gefährlichsten Gewässern unseres Planeten ohne Hilfe von außen anzukämpfen – so der Plan unter dem Projekt-Titel: “Ant Arctic Lab”.
Lange Reise
Die Route soll von Les Sables d’Olonne, Frankreich Kurs Nordwest, vorbei an den britischen Inseln und dann weiter in den Hohen Norden nach Spitzbergen führen. Spitzbergen soll von Ost nach West auf ca. 80°N umrundet werden. Anschließend will Sedlacek über den gesamten Atlantik nach Süden, westlich vorbei an Island, den Azoren und den Kap Verden segeln, um schließlich in das Südpolarmeer zu erreichen. Im tiefen Süden soll er das Kap der Guten Hoffnung, Kap Leeuwin, Tasmanien, Stewart Island und schließlich Kap Hoorn passieren, ehe er seinen Kurs wieder nach Norden richtet und zurück nach Les Sables d’Olonne segelt.