Aller guten Dinge sind vier | ocean7

Aller guten Dinge sind vier

von | Jul 18, 2021

Norbert Sedlacek will es mit seinem Ant Arctic Lab-Projekt ein viertes Mal probieren. Nach technischen Schwierigkeiten in den Jahren 2018 und 2019 und nachdem die Nordwestpassage letztes Jahr von der kanadischen Regierung wegen der Corona-Pandemie für Durchfahrten gesperrt worden war (und er sich außerdem einer Krebs-Operation unterziehen musste), plant der Wiener Weltumsegler (2006–2008) und Vendée Globe-­Finisher (2008/2009) mit seiner Innovation Yachts Mitte August seine spektakuläre Weltumseglung zu starten. 

Zur Erinnerung: Sedlacek möchte mit seiner modifizierten Open 60 die Arktis und Antarktis einhand und nonstop umsegeln und dabei neue Materialien testen. Rumpf und Deck des Seglers sind aus Vulkan­­faser, ­einem Kern aus Balsakopfholz und einem biologisch abbaubaren Epoxidharz gefertigt und sollen sich komplett recyceln lassen. Die Nordwestpassage ist freilich immer noch geschlossen, deshalb musste Sedlacek seine ursprüngliche Route ändern.

Der neue Plan sieht so aus: Start am 15. August in Les Sables-d‘Olonne und Umrundung von Spitzbergen auf ca. 80° N, dann den Atlantik hinunter in das Südpolarmeer, von dort ostwärts um den Globus bis Kap Hoorn und dann zurück nach Les Sables-d‘Olonne. Gesamtdistanz: mind. 32.000 Seemeilen. Und der Rekordversuch durch die Nordwestpassage? Will Sedlacek später versuchen,
wenn Covid unter Kontrolle ist und die ­Kanadier die Route wieder geöffnet haben.

Norbert Sedlacek will mit seiner Open60AAL einmal um die ganze Welt.

www.ant-arctic-lab.com

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Ausgabe 04/2024

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