Mit der neuen Sunbeam 32.1 stellte die österreichische ­­Tra­ditionswerft am Mattsee so ziemlich alles auf den Kopf. Gut so, wie ein Blick aufs Boot und in die Auftragsbücher zeigt.

Mit einer bis dato nicht da ­gewesenen digitalen Teaser-Kampagne, untermalt mit spacigen Renderings, wurde sie eingeläutet. In einem für Yachten ­außergewöhnlichen Cappuccino-Farbton ließ man die Baunummer 1 von der Leine. Die nun vor uns am Steg des ­Segelclubs Mattsee liegende Sunbeam 32.1, die bereits im Vorfeld viel Auf­sehen erregt hatte, wird jetzt während unserer Kurzvisite geradezu belagert. Zu Wasser, zu Lande und mit Hilfe von Drohnen auch aus der Luft. 

Seit wenigen Wochen liegt mit der neuen 32er der unübersehbare Beweis für den Generationenwechsel vor Anker. Und dieser Wechsel ist nicht auf das ­Alter der Beteiligten gemünzt, ­sondern vielmehr darauf, Yachten von Grund auf neu zu denken. Geboren wurde die Sunbeam 32.1 noch in den „alten“ Werftstrukturen, gereift ist sie nach ­einem ­völligen Umbau sowie einer Neuausrichtung des Salzburger ­Tra­di­tions­unterneh­mens. 

„Zu Beginn des Projekts sind wir mit der 32er so gestartet wie mit allen anderen Yachten zuvor. Dann kam die Notbremsung. Wir hatten ja jedes Detail, egal ob unter Wasser, über Deck oder im Innenraum, konsequent aus der Sicht der Kunden geplant und ent­wickelt. Da stellten wir uns die Frage: Wer sind denn eigentlich unsere zukünftigen Seglerinnen und Segler – also unsere Kunden?“, erklärt Andreas Schöchl die Nachdenkphase von Ende 2019 bis Mitte Jänner 2020. 

Von da an galt es, alle Erkenntnisse unter den einen neuen Hut zu bringen. Also wurde neben den langjährigen Partnern von J&J Design aus Slowenien mit Gerald Kiska einer der namhaftesten heimischen Industrie-Designer im wahrsten Sinne „an Bord geholt“. Ihm verdankt die 32er auch den markanten Anblick vor allem von vorne. Der scharfe „Wavepiercer-Bug“ wirkt durch den quasi darauf thronenden Decksaufbau optisch noch schnittiger. 

Dabei gestaltete sich vor allem zu Beginn die Zusammenführung des Besten aus allen Welten als äußerst zeit- und ­gesprächsintensiv. „Es war jede Sekunde wert!“, so Schöchl. Am Ende des Design- und Entwicklungsprozesses steht nunmehr eine 32-Fuß-Yacht, die keinen Vergleich zu scheuen braucht. Fakt ist jedoch: Es gibt nichts Vergleichbares auf dem Markt. 

Sailing Penthouse mit Dachterrasse
Genau das trifft den Zeitgeist, ist ­exklusiv Mangelware und heiß begehrt. Doch damit nicht genug: „Dazu wollten wir das Raum­gefühl wie auf einer 40-­Fuß-Yacht reinpacken, mit ­voller Stehhöhe und einem freien Blick nach vorn. Kein Brett vor dem Kopf, wie wir es von fast allen Familien- und Urlaubs­-Yachten in dieser Klasse gewohnt sind“, erklärt Andreas Schöchl. 

Was soll man dazu sagen? Eier­legende Wollmilchsau wäre umgangssprachlich treffend. Wer aber die Sunbeam 32.1 betritt, erkennt rasch, dass das Kunststück gelungen ist.

Den vollständigen Bericht über die neue Sunbeam 32.1 lesen Sie in der aktuellen ocean7-Ausgabe 5/2021 – Print-Ausgabe erhältlich im Abo, im ausgesuchten Einzelhandel und auf Bestellung in jeder Trafik. Und für alle unterwegs gibt’s das E-Paper für alle Geräte.

Fotos: Günter Pachschwöll

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