Es sollte ein bedingungsloses Fest des Segelns werden. Die Para-Segel Weltmeisterschaften in den USA waren auf sportlichen, gesellschaftlichen und – vor allem – den Weg zurück des Parasegelsports in das Olympische Programm getrimmt. Doch: Es kam alles anders.

Drei Tage vor Eröffnung der WM in Sheboygan kam das offizielle Statement seitens des internationalen Paralympischen Komitees, dass der Segelsport auch 2024 nicht im Programm vorkommen wird. Ein Ruck, der durch die Para-Segelwelt ging, doch aufgesteckt wurde nicht. In den drei WM-Klassen – 2.4mR, Hansa 303 und RS Venture – fanden sich knapp 100 SportlerInnen aus 38 Nationen in den USA ein. Das rot-weiß-rote Team beschränkte sich auf Hansa 303 Seglerin Marina Perterer. Begleitet von Coach Alfred Pelinka war für die Kärntner Ex-Skirennläuferin das Ziel von Anfang an klar: Am Ende der Woche musste ein Platz unter den besten Vier stehen. Das gelang souverän, am Ende und nach einem Protest gegen die souverän agierende Polin Olga Górnas-Grudzien, stand vor der Premiere zum Final Four Race sogar Platz eins im Zwischenklassement.

All in

Das Medal Race hatte hier ausgedient, keine Mitnahme der bisherigen Ergebnisse und keine Double-Points im Abschlussrennen, der Zieleinlauf des Rennens der besten vier Damen bedeutete gleichzeitig den WM-Endstand. Entsprechend hieß es „alles oder nichts“ – und Martina Perterer attackierte von Beginn an. Etwas zu forsch, also Frühstart, Penalty und auf dem kurzen Kurs damit schlussendlich Blech. Die historische Para-Segel-Medaille bei Weltmeisterschaften blieb der jungen Kärntnerin damit – vorerst – verwehrt. Die Jagd geht weiter, spätestens nächstes Jahr bei der Heim-EM am Traunsee. In der Hansa 303 oder der 2.4mR Klasse wird sich noch weisen.

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