Von Palermo zu den Ägadischen Inseln, vom hektischen Hexenkessel zur rustikalen Ruhe: Ein Segeltörn im Nordwesten Siziliens mit unserem Mittelmeer-Experten Markus Silbergasser.
Sizilien ist erstaunlicherweise segeltechnisch noch ein Geheimtipp, vor allem im Nordwesten. Ich habe die Region um die Hauptstadt Palermo und westlich davon in den letzten zehn Jahren oft bereist und festgestellt, das sie selbst in der Hochsaison noch zu den wenig frequentierten Regionen des Mittelmeers gehört. Sehr kleine Hafenmolen, die Ende Juli nur zur Hälfte gefüllt sind, viele Ankerbuchten in den Ägadischen Inseln, die wir mit niemandem teilen mussten – ein Traum!
Dabei ist die Gegend ideal, um Segeln und Wandern zu verbinden. Die lokalen Köstlichkeiten und überhaupt das Essen: ein Genuss! Und vielleicht der angenehmste Punkt, um entspannt zu reisen: Die Sizilianer sind auffallend freundlich und hilfsbereit.
Palermo hat nicht den besten Ruf, bei unseren ersten Besuchen haben wir uns zugegebenermaßen auch nur vorsichtig an die Inselhauptstadt herangetastet. „Tranquillo, tranquillo“ (ungefähr: „Keine Angst!“) bekamen wir aber gleich zu Beginn überall zu hören, als wir uns erkundigten, ob etwas sicher oder recht sei. Und so war es denn auch immer. Inzwischen lieben wir diese Stadt.
Richtung Westen segelt man in den Sommermonaten gegen einen Wind, der vorwiegend aus WNW kommt, muss also in der Regel ein wenig aufkreuzen. Ein empfehlenswerter Stopp ist Mondello, ein sympathischer und quirliger Badeort in der Nähe von Palermo. Wandertipp: Rauf auf den Monte Gallo!
Ägadische Inseln: Eine abgeschiedene Inselgruppe in einem Naturschutzgebiet, die vor der Westküste Siziliens im Dornröschenschlaf schlummert. Die fünf felsigen, ursprünglichen Inseln, die in prähistorischer Zeit noch mit dem Festland verbunden waren, sind eine ganz eigene Welt – ein kleiner Archipel mit Geschichte.
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Fotos: Markus Silbergasser, www.untersegeln.eu