Mit der neuen Marke Excess will die Beneteau-Gruppe bei den Katamaranen den Spagat zwischen Sport und Komfort schaffen. Die eben erst mit hohem Fun-Faktor aufgefrischte Excess 12 zeigt, dass der Mittelweg für viele Eigner tatsächlich der goldene sein könnte.
Der Katamaranmarkt wird von Modellen dominiert, die ihren Eignern in erster Linie viel Platz und Komfort auf zwei Rümpfen bieten sollen. Eine zweite, wesentlich kleinere Gruppe von Kats hat sich dem Hochleistungssegeln verschrieben.
Die Marktforscher der Beneteau-Gruppe glauben, dass es eine Lücke zwischen den beiden Arten von Multihulls gibt, die groß genug ist, um mit einer eigenen Kategorie von Kats gefüllt zu werden. So entstand die Idee, die Marke Excess zu schaffen, deren Modelle sich leistungsmäßig den Sportyachten annähern, ohne Abstriche beim gewohnten Komfort einstecken zu müssen.
Die ersten präsentierten Modelle waren 2019 die Excess 12 und 15. Letztes Jahr wurde die Excess 11 vorgestellt und heuer, ziemlich unerwartet, eine aufgefrischte Version der 12, die wir probesegeln konnten.
Die Struktur des Kats selbst, seine Linien oder die Segel wurden nicht verändert, aber mehr als 25 Änderungen, die von Eignern oder Crews vorgeschlagen wurden, seien umgesetzt worden.
Eine bemerkenswerte Änderung fand vorschiffs statt: Hier befindet sich nun eine klappbare Leiter, über die man auf das Dach klettern kann. Die Treppe soll nicht nur für mehr Sicherheit für die Crew sorgen, die beim Setzen oder Einholen der Segel hilft, sondern auch sonnenhungrigen Gästen den Weg aufs Dach erleichtern. Es wurde ein neues Sonnendeck gewonnen, auf dem spezielle Matratzen ausgelegt werden können.
Allen Excess-Modellen gemeinsam ist das Grunddesign: eine außergewöhnlich flache und niedrige Deckslinie, der Aufbau ohne Flybridge und die weit achtern, am Ende der Rümpfe, angeordneten Steuerstände. Typische Lösungen für traditionelle Einrumpfyachten, aber sehr selten für Katamarane.
Dank der nicht vorhandenen Flybridge war es möglich, den Mast nach hinten zu versetzen, den Baum zu senken und damit eine größere Segelfläche zu erhalten. Durch die Verlegung des Steuerstandes nach achtern hat der Skipper ständigen Kontakt mit seiner Crew und ist nicht durch ein Deck oder eine hohe Treppe von seinen Gästen getrennt. Zudem hat er eine viel bessere Kontrolle über das Geschehen an Bord.
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