Daniela und Christian Schiester sind seit 2016 mit ihrer „El Toro“, einer Atlantic Skipper 58, von Griechenland aus unterwegs, zwar immer in Richtung Osten. Im August 2019 kamen die beiden auf den Salomonen an, bevor sie durch Covid eine eine zweieinhalbjährige Pause einlegen mussten. Der erzwungene Stopp verursachte immense Schäden an der Segelyacht: Unbeaufsichtigt, von der teuer bezahlten Marina im Stich gelassen, drohte dem Boot der Untergang. 10 Monate Reparatur unter schwierigsten Bedingungen machten die El Toro wieder seetüchtig. Hier ihr Revierbericht von den Salomonen:
Mehr als 1.000 Inseln
Wer auf der Suche nach intakten Riffen, traumhaften einsamen Ankerbuchten, freundlichen Menschen und einer unberührten Natur ist, der ist auf den Salomonen genau richtig. Abseits der klassischen Segelroute erstrecken sich mehr als 1.000 Inseln, von denen nur 347 bewohnt sind. Das Innere der meisten Inseln ist nur schwer zugänglich, aber um so schöner sind die Buchten, die auch bei durchaus kräftigem Süd Ost Passat in den Monaten Juli / August Schutz bieten und ruhiges Ankern möglich machen.
Das Tauchparadies
Durch ihre bedeutende Stellung im 2. Weltkrieg sind die Salomonen auch ein Hotspot für Taucher. Etliche Schiffswracks und diverse Relikte finden sich unter, aber auch über Wasser. Kokospalmen säumen die Strände, die Urwälder sind dicht und Papageien oder Kakadus ziehen am Himmel ihre Bahnen. Das Leben auf den Salomonen ist gemütlich und ruhig. Stress kennen die Menschen hier nicht wirklich und das färbt schon nach wenigen Tagen vor Anker auf uns Segler ab.
Fischen leicht gemacht
Ein Highlight der Salomonen ist mit Sicherheit die Marovo Lagoon, die größte Salzwasserlagune der Welt. Hier sind die talentiertesten Holzschnitzer des Landes zu Hause und fertigen wahre Kunstwerke. Ein weiterer Höhepunkt ist die Rodrick Bay, auf den Nggela (Florida) Islands nördlich der Hauptstadt Honiara. Hier ist im Jahr 2000 das Kreuzfahrtschiff „World Discoverer“ auf Grund gelaufen ist und ist seither das Wahrzeichen. Fischen macht in dieser Bucht wirklich noch Spaß, denn egal ob Thunfisch, Mahi Mahi, Dickkopfstachelmakrele oder Red Snapper, einmal die Angel ausgeworfen und schon brutzelt ein leckerer Fisch in der Pfanne. Die Einheimischen sind neugierig und freundlich, paddeln mit ihren Kanus zum Boot und sind bereit ihre Lebensmittel wie Süsskartoffel, Gemüse und Fisch gegen T-Shirts, Zucker, Reis oder Angelzubehör zu tauschen.
Website von Christian Schieser
(c) Fotos: Christian Schiester