Wassersportler zieht es oft in die Ferne, was aktuell uneingeschränkt nicht möglich ist. Warum also nicht einmal die schönen Heimatreviere erkunden und mit dem eigenen Trailerboot zum nahen Traunsee aufbrechen? Die Römer nannten ihn „Lactus Felix“, den „glücklichen See“. Wir haben versucht, das Glück im Salzkammergut einzufangen – und waren erfreulich erfolgreich.

Der zweitgrößte und tiefste See Österreichs bietet eine herrliche Kulisse mit viel Abwechslung. Trailerboote lassen sich bei Vereinen oder an öffentlichen Rampen wassern. Liegeplätze müssen reserviert werden. Im Boot übernachten geht nicht und ab 21 Uhr herrscht Fahrverbot. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es auf Campingplätzen oder in Ferienwohnungen bis zum Luxushotel.
Wer den Rummel meiden will, kommt in der Nebensaison – im Juli und August ist es voll, Verbrennungsmotoren sind dann verboten. Ansonsten ist alles möglich, was Wassersportler mögen. Es gibt Zonen für Wasserski oder Wakeboarder, Angeln geht vom Boot gegen Gebühr, außerdem kann getaucht, gesegelt oder gesurft werden.

Die Gastronomie am Ufer reicht vom Imbiss bis zum Spitzenrestaurant, meist mit eigenen Stegen. Wer die Natur genießen möchte, fährt zu lauschigen Ankerplätzen oder sucht sein Glück an der einsamen Südostküste, wo wenige Boote direkt vor steilen Felswänden festmachen können. Wer sich einen atemberaubenden Blick über die herrliche Landschaft verschaffen will, muss auf einen der Gipfel, entweder bequem mit der Seilbahn oder sportlich bei einer Wanderung zu Fuß.

Wir beziehen eine der Ferienwohnungen im Frauscherhafen in Gmunden. Andrea Frauscher-Oberfrank freut sich auf dem ehemaligen Gelände der Frauscher-Werft auf Gäste. Liegeplätze gibt es nur mit Glück und Voranmeldung.

Dieter Wankes bootsfreundliche Erfahrungen am Traunsee im Salzkammergut findet ihr in der aktuellen ocean7-Ausgabe 2/2021 – Print-Ausgabe erhältlich im Abo, im ausgesuchten Einzelhandel und auf Bestellung in jeder Trafik. Und für alle unterwegs gibt’s das E-Paper für alle Geräte.

Fotos: Dieter Wanke
Folgender Leserbrief zu diesem Report hat uns von Dipl. Ing. P. Mittendorfer erreicht:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Sie haben in der Ausgabe 2/21 einen Artikel über den Traunsee veröffentlicht., der leider einige Fehler aufweist bzw. unvollständig ist.
> Der Traunsee heißt „Lacus Felix“ (Lacus ist das lateinische. Wort für See) und nicht „Lactus Felix“.
> Die Stege vor dem Rathausplatz in Gmunden sind nur für Motorboote geeignet, mit einem Kielboot kann man dort nicht anlegen.
> Der Traunsee ist nur dann der zweitgrößte See Österreichs, wenn man den Neusiedlersee und den Bodensee außer Acht lässt.
> In der Grafik hätte man auch die Sturmwarnanlagen anzeigen sollen, denn die Wasserrettung berichtet immer wieder von auswärtigen Bootsbesitzern, welche die Sturmwarnanlagen nicht kennen und dann Rettungseinsätze auslösen.
> Im Segelclub Traunkirchen gibt es leider keine Gastronomie mehr.
> Man kann am Traunsee auch Segelboote mieten, zB. bei der Segelschule Traunsee (www.segelschule-traunsee.at).
> Wasserrettung (Gmunden, Traunkirchen, Ebensee), Notrufnummer 130
> Für Segelboote gibt es kein Nachtfahrverbot.
> Die typischen Traunseewinde sind thermische Winde; der Oberwind aus dem Süden ab 5:00 bis 9:30, der Niederwind aus dem Norden ab 11:00 bis zum Abend. Gefürchtet ist der sog. Viechtauer, ein extremer Westwind mit Sturmstärke bei aufziehendem Schlechtwetter, der zudem zu gefährlichen Wellengang am Ostufer führt. Er bläst am stärksten zwischen Altmünster und Traunkirchen (dort befindet sich auch der Ortsteil Viechtau, nach dem der Sturm benannt ist).