Die Sommerferien stehen vor der Tür und damit auch die lang ersehnte Gelegenheit zur Ausübung von Wassersport aller Art. Sonne, Meer, Wind und Strand erfreuen Körper und Geist, das Eintauchen in die warmen Fluten des Meeres vermittelt Freiheit und Schwerelosigkeit. Wenn wir Pech haben, gehören aber auch andere Empfindungen dazu, nämlich plötzlicher und brennender Schmerz … wir sind mit einer Qualle in Berührung gekommen. Das kann eine eher harmlose Nesselung oder lebensbedrohlich sein.
Wer jemals schlechte Erfahrungen mit den Nesseltieren gemacht hat, wird um jede Qualle, oder was dafür gehalten wird, einen weiten Bogen machen. Aber nicht alles, was einer Qualle ähnlich sieht, ist auch eine. Und nicht alle Quallenarten sind gefährlich.

Von den harmlosen Wurzelmundquallen sind die Spiegelei-Qualle Cotylorhiza tuberculata, die Lungen-Qualle Rhizostoma pulmo und die aus den Tropen eingewanderte Sternhimmel-Qualle Phyllorhiza punctata am häufigsten im Mittelmeer anzutreffen.
Lokal kann auch eine Fahnenqualle, die milchig-weiße Ohrenqualle Aurelia aurita massenhaft auftreten. Auch sie nesselt nur ganz schwach. Dagegen ist ihre stark nesselnde Verwandte, die blass-rötlich gefärbte Leuchtqualle Pelagia noctiluca, für die meisten Nesselungen im Mittelmeer verantwortlich.
Auch die Portugiesische Galeere Physalia physalis tritt lokal gelegentlich massenhaft auf und ist dann wegen ihrer starken Nesselkraft ein ernstes Problem für Tourismus und Fischereiwirtschaft.


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Fotos: Dr. Reinhard Kikinger, Shutterstock

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