Frankreich, wir kommen! | ocean7

Frankreich, wir kommen!

von | Jul 25, 2024

Am Sonntag, den 28. Juli, starten vor Marseille die olympischen Segelbewerbe. Ab dann wird an zwölf Tagen in zehn Disziplinen um Medaillen gesegelt. OeSV-Sportdirektor Matthias Schmid und ein Teil seines Betreuerteams treffen schon seit Sonntag die letzten Vorkehrungen vor Ort.

Der OeSV-Containerstellplatz im Olympiahafen von Marseille (Foto: OeSV).

Neun AthletInnen in sechs Disziplinen
Der Österreichische Segel-Verband wird an an allen Renntagen im Einsatz sein – und geht mit insgesamt neun AthletInnen in sechs Klassen an den Start:
> Formula Kite Damen – Alina Kornelli
> Formula Kite Herren – Valentin Bontus
> iQFoil Damen – Lorena Abicht
> 49er – Benjamin Bildstein/David Hussl
> Nacra 17 – Lukas Haberl/Tanja Frank
> 470er mixed – Lara Vadlau/Lukas Mähr

In Marseille viel Neues
Bei den olympischen Segelbewerben 2024 hat sich seit Tokio einiges verändert: Die Formula Kite feiert in Frankreich ihre Olympia-Premiere, während der Nacra 17 nun komplett foilt. Auch die Windsurfklasse (vormals RSX) erhielt einen gewölbten Tragflügel unter dem Wasser und heißt nun iQFoil. Die 470er-Klasse wird erstmals im Mixed-Format ausgetragen. In all diesen Disziplinen ist der OeSV am Start und besetzt zudem auch die 49er-Klasse, die zwar ein Material-Upgrade erhielt, aber im Vergleich zu Tokio unverändert blieb. Die weiteren olympischen Klassen sind ILCA 7, ILCA 6, 49erFX und iQFoil Herren.

Lorena Abicht geht am Sonntag in der iQFoil-Klasse an den Start (Foto: Niklas Stadler).

Heißer Sonntag
Erst vor zweieinhalb Jahren wagte Lorena Abicht den Umstieg von der 49erFX- in die iQFoil-Klasse. Als „Halb-Rookie“ schnappte sich die 30-Jährige dann ihren Startplatz für Olympia. Ab Sonntag steigt Abicht als erste Athletin des neunköpfigen OeSV-Aufgebotes in die Regatta vor Marseille ein. Ihre Zielformulierung ist bescheiden – aber „wenn sich eine Chance ergibt, attackiere ich, als gäbe es kein Morgen“. Am Sonntag starten auch die olympischen Skiff-Bewerbe. Im 49er treten für den Österreichischen Segel-Verband Benjamin Bildstein und David Hussl an. Nach Tokio 2020 – und dort Rang zehn – wollen die beiden nun vor Marseille ihre Bestleistung abrufen und dann „ist sicher auch einiges möglich.“

David Hussl und Benjamin Bildstein segelten 2020 in Tokio auf Platz 10 (Foto: Michael Meindl).

Live dabei
Die Segelbewerbe in der Bucht vor Marseille werden von 28. Juli bis längstens 9. August über die Bühne gehen. Die Wettkämpfe aller heimischen OlympiastarterInnen sollen live via ORF1 und ORF Sport+  zu sehen sein – insgesamt 490 Stunden Übertragung sind eingeplant. Nähere Informationen zum Live-Programm auf ORF sind nachzulesen auf www.alleswind.at/programm (der Zeitplan wird laufend ergänzt). Alternativ können die olympischen Segelbewerbe erneut via Live-Tracking mitverfolgt werden. Das entsprechende Tool ist mit Beginn der Rennen am 28. Juli auf www.alleswind.at verfügbar. Geschwindigkeitsunterschiede, Startverhalten und taktische Entscheidungen lassen sich dort in Echtzeit detailliert nachvollziehen.

„Marseille ist in den letzten drei Jahren quasi zur zweiten Heimat unseres Nationalteams geworden. Unzählige Wochen haben unsere AthletInnen und Betreuenden hier verbracht, trainiert, Wind und Welle beobachtet, sich mit Gegebenheiten vor Ort vertraut gemacht.“
OeSV-Präsident Dieter Schneider (Foto: OeSV/Klein).


Tun, was man kann!
Dreimal Gold, viermal Silber und einmal Bronze – so lautet die Medaillenbilanz des Österreichischen Segel-Verbandes bei Olympischen Spielen. 2016 vor Rio de Janeiro holten Thomas Zajac und Tanja Frank mit Rang drei im Nacra 17 das letzte Segel-Edelmetall für Österreich. Und natürlich will man jetzt auch in Marseille weitere Medaillen in die österreichische Schatzkiste packen. 
Dazu OeSV-Präsident Dieter Schneider: „Für mich ist schon vor den Spielen völlig klar, dass die Mitglieder unseres Nationalteams zu den besten SeglerInnen, KiterInnen, SurferInnen der Welt gehören. Aber natürlich ist er da, der Traum von der Medaille, und der Druck dahinter mag bei zu viel Nachdenken enorm werden. Daher kann ich allen Teilnehmenden nur raten, nicht nachzudenken und einfach das zu tun, was sie bewiesenermaßen ohnedies perfekt können: schnell, intelligent und gefühlvoll segeln, kiten, surfen.“

Foto: OeSV/Dominik Matesa

Österrreich bei den Olympischen Segelbewerben 2024 in Marseille
28. Juli:
49er (15.40 Uhr), iQFoil Damen (12.10 Uhr)
29. Juli: 49er (14.00 Uhr), iQFoil Damen (15.40 Uhr) 
30. Juli: 49er (16.30 Uhr), iQFoil Damen (12.10 Uhr)
31. Juli: 49er (14.45 Uhr), iQFoil Damen (16.45 Uhr)
1. August: 49er (MR – 14.40 Uhr), iQFoil Damen (15.00 Uhr)
2. August: 49er (Reserve), iQFoil Damen (MS – 14 Uhr), 470er (12.00 Uhr)
3. August: 49er (Reserve), iQFoil Damen (Reserve), 470er (17.00 Uhr), Nacra 17 (15.40 Uhr)
4. August: 470er (17.00 Uhr), Nacra 17 (12.00 Uhr), Formula Kite Damen (12.30 Uhr), Formula Kite Herren (12.10 Uhr)
5. August: 470er (17.00 Uhr), Nacra 17 (12.00 Uhr), Formula Kite Damen (12.00 Uhr), Formula Kite Herren (12.10 Uhr)
6. August: 470er (12.10 Uhr), Nacra 17 (15.00 Uhr), Formula Kite Damen (12.10 Uhr), Formula Kite Herren (12.00 Uhr)
7. August: 470er (MR – 15.40 Uhr), Nacra 17 (MR – 14.40 Uhr), Formula Kite Damen (12.10 Uhr), Formula Kite Herren (12.20 Uhr)
8. August: 470er (Reserve), Nacra 17 (Reserve), Formula Kite Damen (MS – 13.10 Uhr), Formula Kite Herren (MS – 12.10 Uhr)
9. August: 470er (Reserve), Nacra 17 (Reserve), Formula Kite Damen (Reserve), Formula Kite Herren (Reserve)

www.segelverband.at
www.paris2024.sailing.org

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Ausgabe 04/2024

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