Die Karten liegen am Tisch, in den letzten Tagen haben Ineos Team UK und Luna Rossa die Hüllen fallen gelassen.
Dabei zeigt ein Vergleich der ersten bildlichen Eindrücke der „Britannia“ sowie der „Luna Rossa“ die Möglichkeiten innerhalb der Designvorschriften für die neue AC75 foilenden Monohulls. Am radikalsten ging das britische Konstruktionsteam an die Sache heran, ordnete die Rumpfform sehr stark aerodynamischen Anforderungen unter. Die ersten Tests – oder besser: Flugversuche – am Wasser werden zeigen, wie viele Zugeständnisse da an die Hydrodynamik gemacht werden mussten. Neben Ben Ainslie, der schon in Bermuda die sportlichen Fäden in der britischen Kampagne zog, setzen die Briten auf die Australische Cup-Legende Grant Simmer. Er war schon 1982 beim Australischen Sieg mittendrin, dazu gewann er den Cup 2003 und 2007 mit dem Schweizer „Alinghi“-Syndikat und – zu guter Letzt – 2013 mit dem „Team Oracle“.

Historischer Name für ein radikales – und möglicherweise auch historisches? – Boot. Julia Sir Jim Ratcliff gemeinsam mit Sir Ben Ainslie bei der Taufe der “Britannia”. (Fotos: Chris Ison / Ineos Team UK)
Italiener feilen am Detail
Auch die Italiener ließen bei der Taufe in Cagliari mit einigen eigenen Interpretationen aufhorchen, diese waren jedoch mehr im Detail zu suchen. So zeigten sich die Unterscheide einerseits am Bug, andererseits oder einfach gesagt: am anderen Ende. Denn das Heck zeigt Vertiefungen und eine andere Linie. Den Anspruch macht Skiper Max Sirena klar: „Dieser Cup ist kein Versuch und kein Testlauf. Der Cup wird jetzt gewonnen. Der nächste America’s Cup wird unsere Grenzen verschieben. Er wird unsere Obsession und unser Kurs sein. Unser größter Traum und unser schlimmster Alptraum. Der kommende Cup wird alles für uns sein, unser Tag, unsere Nacht – unser Hier und unser Jetzt. Wir sind Luna Rossa!“

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